Steigen oder fallen die Zinsen? 2025 bleibt die Zinsentwicklung ein heiß diskutiertes Thema, das Immobilienkäufer und -besitzer beschäftigt. Viele fragen sich, ob sie jetzt eine Finanzierung abschließen oder lieber auf günstigere Zinssätze warten sollen. In diesem Artikel beleuchten wir die aktuellen Tendenzen am Kreditmarkt und geben eine Einschätzung, was das für Ihre Finanzierungsentscheidung bedeutet.
Zukunft der Zinsen: Was erwartet uns?
Die Entwicklung der Zinsen im Jahr 2025 wird durch eine Vielzahl wirtschaftlicher und politischer Faktoren beeinflusst. Obwohl die Inflation zuletzt nachgelassen hat, bleibt sie in vielen Ländern über dem Zielwert der Zentralbanken. Zudem mehren sich Anzeichen für eine wirtschaftliche Abschwächung. Vor diesem Hintergrund stehen die Zentralbanken vor der Entscheidung: Sollten sie die Leitzinsen senken, um die Wirtschaft zu beleben, oder sie erhöht halten, um die Inflation zu dämpfen? „Viele Experten prognostizieren, dass Zinssenkungen, wenn überhaupt, erst in der zweiten Hälfte des Jahres und nur in kleinen Schritten erfolgen könnten,“ erklärt Rainer Weihrauch, Geschäftsführer von W&F Wohnfinanz GmbH. Für diejenigen, die auf signifikant niedrigere Bauzinsen in den kommenden Monaten hoffen, könnte dies bedeuten, dass sie enttäuscht werden. Ein plötzlicher Rückgang der Zinsen scheint unwahrscheinlich, und das Risiko, dass die gewünschte Immobilie in der Zwischenzeit verkauft wird oder die Preise sich erholen, nimmt zu.
Entscheidung zum Immobilienkauf: Trotz hoher Zinsen kaufen?
Die wesentliche Überlegung bleibt, ob man kaufen oder warten sollte. Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht, da diese stark von den persönlichen Umständen abhängt. „Personen, die über genügend Eigenkapital verfügen und eine geeignete Immobilie in Nackenheim oder im Raum Mainz gefunden haben, können auch bei einem Zinsniveau von drei bis vier Prozent mit einer soliden Finanzierung rechnen,“ so Weihrauch. Insbesondere dann, wenn die Immobilienpreise bereits merklich gesunken sind. Bei realistisch berechneten monatlichen Raten und angemessener Tilgung bietet auch ein aktuell abgeschlossener Kredit langfristige Sicherheit. Es ist entscheidend, die Finanzierung an die persönliche Lebensplanung anzupassen. Viele Käufer entscheiden sich derzeit für längere Zinsbindungen, um Planungssicherheit zu gewährleisten und die Möglichkeit offen zu halten, bei sinkenden Zinsen umzuschulden. Zudem bietet der Immobilienmarkt derzeit oft eine größere Auswahl und bessere Verhandlungsmöglichkeiten, was in Zeiten niedriger Zinsen oft nicht der Fall war.
Zinsentwicklung im historischen Kontext: Stand 2025
Nach einer langen Phase von sehr niedrigen Zinsen hat sich das Zinsumfeld in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Als Reaktion auf die anhaltend hohe Inflation hat die Europäische Zentralbank mehrere Zinserhöhungen vorgenommen. Die Folge davon ist, dass die Bauzinsen im Vergleich zu den Tiefstständen stark angestiegen sind. Anfang 2025 liegen die Zinsen für zehnjährige Darlehen stabil zwischen drei und vier Prozent, wobei es regionale Unterschiede und Abhängigkeiten von der Bonität gibt. Im historischen Vergleich sind diese Zinsen immer noch als moderat zu betrachten, doch viele Interessenten empfinden sie als hoch, insbesondere diejenigen, die niedrigere Konditionen gewohnt sind. Durch das gestiegene Zinsniveau hat sich auch die Nachfrage nach Immobilien etwas abgekühlt, was bereits Einfluss auf die Preisentwicklung hat.
Falls Sie unsicher sind, ob Sie mit dem Immobilienkauf auf bessere Zinsen warten sollten, können wir Ihnen den Kontakt zu unabhängigen Finanzierungsexperten vermitteln, die Ihre Situation bewerten und Sie gleichzeitig zu passenden Immobilien beraten. Kontaktieren Sie uns – gemeinsam finden wir den besten Weg für Sie in der aktuellen Zinssituation.
Hinweise:
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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