Viele Menschen, welche nur über ein durchschnittliches Einkommen verfügen, haben Zweifel, ob sie sich heutzutage den Traum von den eigenen vier Wänden überhaupt noch erfüllen können. Reichen 3000 Euro netto aus?
Die Absage eines Kreditantrags durch die Bank kann oft das Ende des Traums von den eigenen vier Wänden bedeuten, besonders wenn das monatliche Nettoeinkommen bei etwa 3000 Euro liegt. Die Frage, welche Möglichkeiten dann noch bestehen, steht im Raum. Dennoch bleibt der Wunsch nach einem eigenen Heim bestehen und treibt viele dazu an, weiterhin nach Lösungen zu suchen, um dieses Ziel zu erreichen.
Welcher Immobilienwert ist bei 3000 Euro Netto realisierbar?
„Wir sehen oft, dass die monatliche Belastung eines Immobilienkredits nicht über 40 Prozent des Nettoeinkommens liegen sollte“, erklärt Rainer Weihrauch, Geschäftsführer von W&F Wohnfinanz GmbH in Nackenheim. Einige Kreditinstitute sind jedoch restriktiver und begrenzen die Kreditvergabe auf 30 Prozent des Einkommens. Nehmen wir an, jemand möchte über 25 Jahre mit einer Rate von 873 Euro finanzieren, bringt 20 Prozent Eigenkapital ein und bekommt einen Zinssatz von 2,5 Prozent angeboten. Damit ist der Kauf einer Immobilie bis zu einem Preis von maximal 210.000 Euro möglich. Das zeigt, dass der finanzielle Spielraum oft begrenzter ist als zunächst angenommen.
Welche weiteren Ausgaben kommen beim Immobilienkauf auf mich zu?
Zum Kaufpreis der Immobilie addieren sich signifikante Zusatzkosten wie Notargebühren, Grunderwerbsteuer, Maklerprovisionen und Kosten für die Grundbucheintragung. „In Rheinland-Pfalz, einschließlich der Region Mainz, müssen Käufer mit Nebenkosten von etwa 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises rechnen“, so Weihrauch. Bei einem Immobilienwert von 200.000 Euro müssen also rund 20.000 Euro für diese Posten eingeplant werden, die üblicherweise aus dem Eigenkapital gestemmt werden müssen.
Wie hoch sind die aktuellen Zinssätze?
Das vorhandene Eigenkapital beeinflusst nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die Höhe des benötigten Darlehens. Finanzexperten raten dazu, mindestens 20 Prozent des Kaufpreises selbst zu finanzieren. Der Zinssatz spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und liegt aktuell bei etwa 3,5 Prozent für zehnjährige Darlehen. „Die genauen Konditionen hängen jedoch von der Darlehenssumme und dem Anteil des Eigenkapitals ab“, ergänzt Weihrauch.
Was ist sonst noch wichtig?
Es ist ratsam, auch potenzielle Renovierungskosten und mögliche Einkommensausfälle durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Elternzeit in die Finanzplanung einzubeziehen. Eine moderate Monatsrate hilft, finanzielle Reserven aufzubauen. Beachten Sie, dass die hier gegebenen Informationen zur Immobilienfinanzierung nur zur Orientierung dienen und nicht verbindlich sind. Auf Anfrage vermitteln wir Ihnen gerne einen erfahrenen Berater aus unserem Netzwerk in der Region Mainz, der Sie individuell beraten kann.
Interessieren Sie sich für den Kauf einer Immobilie und möchten herausfinden, was finanziell machbar ist? Kontaktieren Sie uns, wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung!
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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